“THE ASTRO BODY”

- die Philosophie dahinter -

Neben der Astrologie habe ich noch eine weitere Leidenschaft: Die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers. Als Sporttrainerin und Somanautin (Begriff nach Gil Hedley) beschäftige ich mich viel mit Bewegung, Berührung und Verbindung auf der körperlichen Ebene. Meine ganz persönliche Erfahrung ist folgende: Je tiefer ich in meinen eigenen Körper eintauche, desto mehr lerne ich auch über meinen Geist und meine Seele. Je mehr ich über die Materie lerne, desto intensiver wird auch mein Gefühl für Magie und Wunder.
Meine Überzeugung: Am Ende ist alles miteinander verbunden und die Trennung zwischen Dingen ein rein mentales Konstrukt, das ausschließlich einer besseren Definition und der Erforschung von Teil-Phänomenen dient.


Anatomie und Astrologie… Das hat doch nichts miteinander gemein, oder?
Für mich schon, denn…

“One body, many textures, with differential movement, without separation.”

(Gil Hedley, www.gilhedley.com)

Dieses Zitat von Gil Hedley ist die wichtigste Erkenntnis aus seiner jahrelangen Recherche und Erforschung des menschlichen Körpers durch Sezierung am Institute for Anatomical Research, Colorado. Es ist außerdem in meinen Augen eine der weisesten Erkenntnisse über den Körper. Frei übersetzt bedeutet es so viel wie:

„Ein Körper, bestehend aus vielen verschiedenen Strukturen, die sich unterschiedlich zueinander bewegen können, ohne dabei voneinander getrennt zu sein.“

Der menschliche Körper als beispielhaftes Prinzip der Organisation von Leben. Ich möchte dieses Prinzip gerne nehmen und die Betrachtungsebenen wechseln: Du und ich als ein Organismus, wir beide als Symbole für verschiedene Strukturen, und während wir uns scheinbar unabhängig voneinander bewegen können, existiert im tiefsten Inneren keine wirkliche Trennung. Die Natur als ein Organismus, bestehend aus vielen unterschiedliche “Texturen” (wie Menschen, Tiere, Pflanzen, aber auch alles Nicht-Lebendige), die sich scheinbar unabhängig voneinander bewegen, zwischen denen jedoch in Wirklichkeit keine Trennung existiert. Alles wirkt sich auf alles aus, alles ist verbunden. Noch eine Ebene darüber und wir betrachten den gesamten Planeten Erde, mit allem was darauf existiert, als einen Körper… oder noch eine darüber unser gesamtes Sonnensystem, in dem unser blauer Planet wiederum selbst nur eine von vielen Strukturen ist, die sich scheinbar unabhängig voneinander bewegen und doch niemals wirklich voneinander getrennt sind. Wie im Inneren, so im Äußeren, wie im Kleinen so im Großen, wie über uns, so unter uns. Es geht um Analogien, um Zeichen, um Symbole und Bilder, die immer und immer wieder die gleiche Botschaft übermitteln. Auf diesem Grundgedanken ist auch die Ordnung der Astrologie aufgebaut.

Wie weit wir diesen Gedanken annehmen können, ist immer auch davon abhängig, wie weit sich unser Bewusstsein ausdehnen und sich als eingebunden wahrnehmen kann.

Wenn wir in Angst und Stress leben, wird unser Fokus klein und eng und wir vergessen unser Eingebunden sein, wir spüren nicht mehr diese heil-ige Verbindung zu allem, was ist. Unser Bewusstsein verengt sich und zieht sich zurück, wir fangen an uns abzutrennen. Ein Fokus kann so klein und eng werden, dass sich das Bewusstsein sogar aus einzelnen Bereichen innerhalb des eigenen Körpers zurückzieht – bis wir nur noch vom Hals aufwärts „existieren“.
Meditation, Körperarbeit, Atemtechniken, viele spirituellen Praktiken (zu denen ich auch die Astrologie zähle), sind darauf ausgerichtet das Bewusstsein zu dehnen, zu erweitern, damit wir wieder zurückfinden, uns wieder verbinden mit diesem allumfassenden Organismus, der sich Leben nennt.

Ein Organismus, bestehend aus vielen verschiedenen Strukturen, die sich unterschiedlich zueinander bewegen können, ohne dabei jemals voneinander getrennt zu sein.